Zauber des Nordens

Wer die Nord-oder Polarlichter genannten faszinierenden Lichterscheinungen erleben will, muss weit reisen. Zu Orten nördlich des Polarkreises –Stichwort Skandinavien. Das Wilhelmsgymnasium ist näher. „Nordlichter“ hießen Motto und Programm, mit dem das Vororchester (Leitung: Maria Weber-Krüger) und Hauptorchester (Leitung: Christopher Hilmes) am Mittwoch die zahlreich erschienenen Besucher in der Aula beschenkten.Viele berühmte Komponisten haben sich von der Mystik Skandinaviens und Phänomenen wie den Polarlichtern inspirieren lassen. Die wunderbare Musik, die so entstanden ist, konnten die Besucher in vollen Zügen genießen. Keine Frage, dass bei diesem Schwerpunkt Musik vom norwegischen Großmeister Edvard Grieg (Norwegischer Tanz Nr. 2 und „Zug der Zwerge“), vom dänischen Komponisten Carl Nielsen („Nu er dagen fuld af sang“) und vom Finnen Jean Sibelius (Andante Festivo op.117) nicht fehlten. Aber nicht nur die prägten den Abend.Auch Leopold Mozarts Begeisterung für „Die Schlittenfahrt“, Robert Schumanns „Nordisches Lied“ und Antonio Vivaldis „Frieren und Zittern im eiskalten Schnee“ brachte das Schulorchester mit Bravour –ernst und diszipliniert in der Haltung, strahlend und beseelt im Ausdruck.

Eine feine Gesamtleistung, die von individueller Klasse noch gekrönt wurde (Arne Dietrich am Klavier). Aber auch mit Mainstream-Melodien wussten die Schüler zu begeistern. Die Jüngsten unter anderem mit „Thank You For The Music“ von Poplegende Abba und Jeremiah Clarkes „The Prince of Denmark‘s March“.Weitere Höhepunkte: Gänsehaut bei „My Heart Will Go On“ aus dem Film „Titanic“, als beschwingter Gute-Laune-Happen „Hey Pippi Langstrumpf“, den größten Erfolg des schwedischen Jazzpianisten Jan Johansson.Fazit: „Trolle zu sehen“, wie Direktor Uwe Petersen zur Begrüßung versprach, gab es zwar nicht, dafür aber gut 150 junge Musiker, die für ihr bezauberndes Konzert gefeiert und nicht ohne Zugabe von der Bühne gelassen wurden. (Steve Kuberczyk-Stein) (Fotos C. Vilmar)

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