WG goes international

Unsere Erasmus-Reise nach Irland

Im Rahmen des Erasmus-Projektes sind wir, acht Schüler der Jahrgangstufe 10, gemeinsam mit Frau Küch, die das Erasmus-Projekt am Wilhelmsgymnasium organisiert, und Frau Porsche für sieben Tage nach Irland geflogen. Unser Trip, der vom 1.12 bis zum 7.12 ging, übertraf alle unsere Erwartungen. Wir waren in Midleton, nahe Cork, bei unseren Austauschschülern und ihren Familien untergebracht. Im Voraus hatten wir uns schon ausgiebig auf die Reise vorbereitet und einiges erarbeitet.

Wir kamen am ersten Tag gegen 23 Uhr in unseren Familien an; es gab also nicht viel Zeit sich zu unterhalten. Doch wir merkten alle sofort, dass die Gastgeber unfassbar freundlich waren. Dieser Eindruck bestätigte sich in den Tagen danach. Nahezu alle Iren, mit denen wir etwas zu tun hatten wirkten hilfsbereit, herzlich und offen.

Alle Austauschschüler gingen auf die Jungenschule CBS in Midleton. Außer uns Deutschen waren Schüler aus Finnland, Griechenland und Bulgarien in Irland.

Unser Ziel für die Woche war es, uns über das Thema Politik und Wirtschaft in der europäischen Union auszutauschen. Außerdem konnten wir einen Einblick in die irische Kultur und Lebensweise erhalten.

Am ersten Tag begannen wir, nachdem die meisten in ihren Familien auffällig umfangreich gefrühstückt hatten, uns in der Schule gegenseitig kennenzulernen. Mit sogenannten „Icebreakers“ hatten wir die Möglichkeit sowohl die Namen der anderen Schüler und Lehrer als auch ihre Interessen und Eigenschaften zu erfahren.

In den Tagen darauf widmeten wir uns dem Thema der Reise. Wir hatten uns in den Wochen und Monaten vor der Reise diesem Thema vor allem im Politik und Wirtschaft-Unterricht gewidmet. Wir haben außerdem die EZB besucht und waren deswegen sehr gut vorbereitet. In kleinen internationalen Gruppen arbeiteten wir an verschiedenen Präsentationen zu der europäischen Union. Eine Gruppe erarbeitete etwas zur aktuellen wirtschaftlichen Situation und dem Tourismus unserer Länder, eine etwas zu Handelsströmen und dem In- und Export, die nächste etwas zum Brexit und eine etwas zum wirtschaftlichen Aufschwung in der Gegenwart und in der Zukunft in der EU. Eine weitere Gruppe befragte irische Bürger auf der Straße zu ihrer Meinung über die EU – alle Befragten finden es übrigens gut, dass Irland in der EU ist. In jeder Gruppe war mindestens ein Schüler aus jedem der am Projekt beteiligten Länder. Es war sehr interessant, die Ansichten und politischen sowie wirtschaftlichen Möglichkeiten der verschiedenen Länder Europas zu vergleichen. Am Ende der Woche präsentierten wir uns gegenseitig unsere Ergebnisse. Zu dieser Vorstellung kam auch ein Geografie-Professor der UCC, der Univerität in Cork. Er nahm zu unseren Ergebnissen und dem Erasmus-Projekt Stellung und stellte die Bedeutung unserer transnationalen Arbeit in den Vordergrund seiner Ansprache.

Desweiteren hatten wir die Möglichkeit, eine Menge über Irland zu erfahren. Wir konnten die in Irland populären Sportarten Gaelic Football, Hurling und Rugby gemeinsam mit den in diesen Disziplinen erfahrenen irischen Schülern ausprobieren. Dies machte viel Spaß, was vor allem an den lustigen und offenen Lehrern lag. Außerdem durften wir ein bisschen Irisch lernen, was sich als sehr schwer herausstellte, da es kaum Ähnlichkeit mit der englischen Sprache hat.

Wir besuchten Dublin und Cork, die zwei größten Städte der Republik Irland. Dort konnten wir ebenfalls die bemerkenswerte Freundlichkeit der Iren erfahren. In Dublin sahen wir uns das „Epic Museum“ an, in dem wir eine Menge über die irische Kultur und deren Geschichte lernten.

Die meisten von uns haben in der kurzen Zeit eine Freundschaft mit einigen Gastschülern aufbauen können. In unserer Freizeit verbrachten wir oft Zeit miteinander. Fünf Gastschüler fuhren sogar einmal gemeinsam mit ihren Gastschülern nach Cork um Bowlen zu gehen. Es entstand eine WhatsApp-Gruppe, in der wir mit unseren neuen irischen Freunden weiter die Möglichkeit haben zu kommunizieren und dies auch tun.

Die Reise nach Irland im Rahmen des Erasmus-Projektes übertraf fast alle unsere Erwartungen. Wir lernten viel über Irland, die EU und haben nebenbei unsere Englischkenntnisse erweitern können. Das Erasmus-Projekt ist unbedingt weiterzuempfehlen und es ist ein Privileg, dass wir daran Teil haben dürfen.

                                                                                             Julius Rücker, Klasse 10e

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