WG goes international: Erasmus+ Projekt „Exploring Europe“

Zu einer spannenden Podiumsdiskussion zum Thema „Gender und Gleichberechtigung“ im Rahmen des aktuellen ERASMUS-Projektes „Exploring Europe“ am Wilhelmsgymnasium, kamen am 6.3.2020 Vertreter aus Politik, Kirchen, Bildungs- und Berufsinstitutionen zusammen, um jeweils aus ihrem speziellen Blickwinkel vor SchülerInnen dieses Thema im Vorfeld des internationalen Frauentages zu beleuchten. Die Podiumsgäste, die evangelische Pfarrerin Astrid Thies-Lomb, der katholische Dechant Martin Gies, die Referentin für Chancengleichheit der Universität Kassel, Frau Angelika Flörke, die Teamleiterin Fachkräfte der IHK Kassel-Marburg, Frau Dr. Roswitha Wöllenstein, und der Kommunalpolitiker Steffen Müller von Bündnis 90/Die Grünen, wurden dabei von den ModeratorInnen Rasmus Glück und Luca Ulla Krupp aus der Klasse 10e souverän durch das Programm geleitet. Die Abschlussdiskussion mit den anwesenden SchülerInnen aus den Klassen 10b, 10d und 10e zeigte, dass das Thema hochaktuelle Bedeutung besitzt.

Hier einige Blitzlichter aus der Sicht der SchülerInnen:

„Nach den ersten Statements der Diskutierenden wurde schnell klar, dass alle es wichtig finden, dass die Frau im Thema Beruf auf der gleichen Ebene wie der Mann stehen soll. Dies wird zum Teil bereits in der Politik bei Bündnis 90/ Die Grünen deutlich, wo Herr Müller uns erklärte, dass die Grünen eine sogenannte „Doppelspitze“ haben. Bei dieser Führungsart bilden jeweils ein Mann und eine Frau oder zwei Frauen, jedoch nicht zwei Männer, die Spitze der Partei.  In der Politik sind Frauen jedoch immer noch mit nur 30% vertreten, wodurch die Sicht einer Frau bei vielen Entscheidungen nicht immer mit eingebunden wird.“   Henriette Diedrich, 10b

„Herr Müller äußert sich zu der Tatsache, dass die skandinavischen Länder in diesem Bereich sehr viel fortschrittlicher sind. In der Politik sind in Skandinavien z.B. 50% Frauen vertreten. Es müssten ggf. Förderprogramme für Frauen aufgelegt werden.  Bei uns in Deutschland existiert vorwiegend ein „Männernetzwerk“ in den Unternehmen und Betrieben, sodass bei Neubesetzungen Männer einen Vorteil haben. Laut Frau Dr. Wöllenstein von der IHK kann eine Initiative wie Girls‘- und Boys‘ Day in der Gleichbehandlung etwas bewirken. Hier hat man die Chance, aus seiner Komfortzone herauszukommen und in Berufe zu schauen, die nicht einem Stereotyp entsprechen. Hierdurch hat man die Möglichkeit, sich mit Berufen auseinanderzusetzen, mit denen man ansonsten nicht konfrontiert wird und kann seine Potenziale entfalten. Allgemein haben alle Diskussionsteilnehmer uns auf den Weg gegeben, dass wir, vor allem die Mädchen, uns in Jobs wagen sollen, wo es weniger Frauen gibt und so für Gleichberechtigung sorgen.“  Carla Seeberg, 10b

„Anschließend wurde in das Thema „Gender Pay Gap“ eingeführt. Sehr interessant war dazu der Beitrag einer Pfarrerin, die berichtete, dass es, als sie in unserem Alter war, noch ungewöhnlich war, dass Frauen überhaupt arbeiteten und wenn, dann nur Teilzeit. Weibliche Pfarrerinnen waren sowieso sehr ungewöhnlich.“   Etienne Brandt, 10b

“All in all, the panel discussion was very interesting to listen to and watch because they all came from different fields but in the end they all agreed that there is still so much to improve about women’s rights and women’s emancipation.”   Paula Braun, 10b Fotos vlm / sht / kch

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