„Das schönste Erlebnis“ GAPP-Austausch Seattle/Kassel

Im Herbst 2024 sind wir mit insgesamt 16 Schülerinnen und Schülern und den Begleitlehrern Herrn Appenzeller und Frau Küch für fast vier Wochen in die USA geflogen.

Unser erstes Ziel nach einem entspannten, jedoch langen Flug, war New York City. Wir waren bereit, diese großartige Stadt zu erkunden! Trotz der Müdigkeit haben wir es geschafft, noch am Anreisetag in „Chinatown“ oder in „Little Italy“ zu essen und dann zur Brooklyn Bridge zu laufen und die atemberaubende Aussicht bei Nacht zu genießen. Der erste Abend war somit schon ein voller Erfolg.

In den nächsten drei Tagen ergab sich die Möglichkeit, fast ganz Manhattan zu erkunden und die berühmten Sehenswürdigkeiten live zu sehen. Beispielsweise gingen wir den Times Square entlang, besuchten mit einer Fähre die Statue of Liberty, besichtigten das 9/11-Memorial und das Museum, sind auf mehrere Hochhäuser unserer Wahl gefahren, und vieles mehr. Diese drei Tage waren sehr eindrucksvoll und aufregend und wir haben diese vor allem zusammen in der Gruppe genossen. Wir haben alle zusammen sehr viel gelacht und die Zeit genossen. Unser persönliches Highlight war es definitiv, den Sonnenuntergang vom One World Trade Center aus anzugucken. Diese Aussicht in Verbindung mit dem gefärbten Horizont war den Eintritt auf jeden Fall wert.

Die Reise ging weiter und es wurde noch besser, da wir zu unseren Austauschschülern und Gastfamilien nach Seattle geflogen sind. Der erneut sechs Stunden lange Flug war zwar anstrengend, hat sich aber in jedem Fall gelohnt: Mit einer Landung im Sonnenuntergang wurden wir in Seattle begrüßt. Die zweite Begrüßung war die durch unsere Gastfamilien, die schon auf uns warteten. Diese waren genauso aufgeregt wie wir, was unsere Aufregung sofort minderte. Die herzliche Aufnahme und Gastfreundlichkeit der Amerikaner war erstaunlich. Willkommensgeschenke und Poster wurden für jeden Einzelnen gemacht. Da wir alle hungrig vom Flug waren, sind einige direkt nach der Ankunft klassisch amerikanisch Burger und Pommes essen gegangen.

Ganze drei Wochen verbrachten wir bei unseren Gastfamilien in Seattle. Da wir an einem Freitag gelandet sind, konnten wir das erste Wochenende bereits mit den Gastfamilien verbringen. Jeder einzelne hatte die Möglichkeit, sich in Ruhe kennenzulernen und einen ersten Einblick zu bekommen. Das Schöne an den Familien war, dass jede etwas anderes für uns geplant hatte und wir dann immer davon in unserer Freundesgruppe berichten konnten. Beispielsweise ging man zu Fußballspielen oder in einem richtig typischen amerikanischen Einkaufscenter einkaufen. Einige Jungen unserer Gruppe wurden zu den Seahawks Games mitgenommen, eine professionelle US-amerikanische Football Mannschaft aus Seattle.

Außerhalb unserer Familien machten wir immer noch als deutsche Gruppe kleinere Ausflüge, manchmal mit und manchmal ohne unsere Austauschpartner. Wir hatten eine Schnitzeljagd in Downtown Seattle, welche am Ende des Tages auf der Space Needle geendet hat. Ein weiterer Ausflug ging zum Deception Pass, mit einem typischen amerikanischen gelben Schulbus.

Ein wahres Highlight außerhalb der Gastfamilien war unser kleiner dreitägiger Ausflug nach Vancouver in Kanada. Meiner Meinung nach war dort die Stimmung nochmal besonders gut, da alle zusammen als Gruppe unterwegs waren und wir uns über alles von den vorherigen Wochen austauschen konnten. Vancouver war meiner Meinung nach die schönste Stadt, die ich jemals besucht habe. Es war zur Abwechslung und im Vergleich zu Seattle ganz anders. Zusammen haben wir den Abend in der Spaghetti Factory ausklingen lassen und natürlich alle zusammen Nudeln gegessen. Eine Fahrradtour haben wir durch verschiedene Teile Vancouvers und durch den schönen Stanley Park gemacht. Jede Menge Spaß war natürlich garantiert. Die Zeit verflog wie im Fluge.

Wie man schon aus Filmen kennt, sind amerikanische Schulen ganz anders. Am Anfang waren wir alle sehr verwirrt. Den Stundenplan, die Regeln, die Essenszeiten und die Fächer zu verstehen, war eine langwierige Aufgabe für uns alle. Die Schule begann bereits um 7:20 Uhr und endete gegen 14:00 Uhr. Die verschiedenen Fächer waren mit den sehr freundlichen und offenen Lehrern ein Highlight der Schule, da es Fächer wie Yoga gab.

Eine Aktivität, die jedem von uns Deutschen gefallen hat, war der sportliche Teamgeist der Schule. Jeder hat jeden unterstützt und wir sind pünktlich zur amerikanischen Football Season in der Schule gewesen.

Das hieß für uns, sich jeden Freitag zum Motto passend zu kleiden und das Team der Schule im Stadion anzufeuern. Abends gingen wir dann immer alle zusammen zu einem Fast Food Restaurant namens „Dicks“ – definitiv das Highlight einiger Jungs. Die amerikanischen Schüler waren alle sehr freundlich und offen und sehr neugierig und wollten alles über Deutschland wissen. Wir haben sehr nette, neue amerikanische Freunde kennengelernt, mit denen wir immer noch jeden Tag Kontakt pflegen. Wie man merken kann, vermissen wir uns sehr.

Der Abschied war daher sehr traurig, da wir drei Wochen mit diesen Menschen verbracht haben und diese uns so sehr ans Herz gewachsen sind, dass wir sie nicht mehr verlassen wollten. Wir verließen nicht nur die USA, den Ort an dem wir viel gelacht und Erinnerungen fürs Leben geschafft hatten, sondern unsere Familien, Freunde, Gastgeschwister und natürlich unsere Austauschpartner. Trotz allem wurden wir bis zum Flughafen von ihnen begleitet und fest zum Abschied umarmt.

Diese unglaubliche und unvergessliche Reise wird für immer in unserem Herzen als das beste Ereignis bleiben. Die Gastfamilien, mit denen wir den Kontakt ganz sicher beibehalten werden, sind uns alle sehr ans Herz gewachsen. Genauso wie unsere neu gewonnenen Freunde und Austauschpartner.

Wir hatten die Möglichkeit, unser Englisch zu verbessern und deutlich auf ein höheres Niveau zu heben. Schon nach der ersten Woche haben wir gemerkt, dass sich unsere Englischkenntnisse durch den ständigen Kontakt mit der Fremdsprache verbessert haben. Unserer Meinung nach lief es viel einfacher und flüssiger, in den USA Englisch zu sprechen, da die Sprache, durch den ständigen Kontakt mit den Einheimischen einfacher in unserem Sprachgebrauch wurde. Außerdem hatten wir die Möglichkeit, so richtig klassisch amerikanisch zu wohnen.

Bis heute hat jeder von uns noch Kontakt zu den Familien und den Freunden und sehnt sich danach, diese irgendwann wieder in der Zukunft zu besuchen. Wir freuen uns sehr auf den Rückaustausch, bei dem die Amerikaner zu uns nach Kassel kommen. Wir warten schon aufgeregt, sie im Sommer wiederzusehen und erneut eine schöne Zeit zu verbringen.

Maja Fomenko und Paul Richter (E2)

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