Christoph Heubner zu Gast am Wilhelmsgymnasium

Die Veranstaltung „Gegen das Vergessen“ am Wilhelmsgymnasium begann mit einem beindruckenden Geigen-Solo des Themas aus Schindlers Liste von John Williams, gespielt von Frau Schmidt-Hurtienne, begleitet von Frau Reingard am Klavier. 

Zu Gast war an diesem Abend Christoph Heubner, geschäftsführender Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees (IAK), Vize-Vorsitzender des Vorstandes der Stiftung für die Internationale Jugendbegegnungsstätte in Oswiecim/Auschwitz und Autor. Im Rahmen seiner Tätigkeit als Vizepräsident des Internationalen Auschwitz-Komitees lerntet er viele Menschen kennen, anhand deren Erinnerungen er Geschichten geschrieben hat; es sind Erzählungen gegen das Vergessen. Die Bücher sind Teil seiner Trilogie der Auschwitz-Erzählungen. Es geht um Menschen, die das Grauen erlebt und überlebt haben, die Zeit ihres Lebens gekämpft haben mit Erinnerungen, Scham, Trauer, Hass, Zorn und Wut. Heubner gibt den Holokaust-Überlebenden eine Stimme, um über die grausamen Erlebnisse der Vergangenheit zu berichten und so dem Vergessen entgegenzuwirken.

Musikalisch begleitet wurde er dabei vom „Trio to remember“ aus Kassel, in der Besetzung aus Natsuko Inada (Klavier), Detlef Landeck (Posaune) und Jens Dembowski (Saxophon). 

Die Musiker nahmen die Themen von Heubners Erzählungen in berührender Weise musikalisch auf.

Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 waren von den Erzählungen Heubners bewegt, sie zeigten große Anteilnahme und stellten anspruchsvolle Fragen. 

Heubner richtete während einer Fragerunde einen Appell an die jungen Leute: Sie müssten jetzt die Zukunft gestalten und gegen das Vergessen ankämpfen, Gleichgültigkeit sei das größte Übel. Die gegenwärtigen politischen Tendenzen seien bedenklich. 

Zum Abschluss bedankten sich Fachbereichsleiter Stefan Kollmann und Organisator Matthias Pflüger bei Christoph Heubner und seiner musikalischen Begleitung und stellten den Mehrwert dieser großartigen Veranstaltung noch einmal in den Fokus: Gerade in der heutigen Zeit sei es wichtig sich gegen Rassismus und Antisemitismus zu positionieren und nicht gleichgültig wegzusehen.

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