Erasmusaustausch in Vigo

Ende Februar waren insgesamt 10 spanischlernende Schüler:Innen zusammengesetzt aus der E-Phase und dem Jahrgang 10 für eine Woche in Vigo in Galizien und haben spanische Schüler:Innen besucht. Gemeinsam arbeiteten wir an dem Projekt Tradiciones e Identidades en Europa und haben natürlich auch Vigo und die spanische Kultur kennengelernt.

Am ersten Tag waren wir alle noch ziemlich müde von der Anreise am Vortag und daher hat sich dieser Tag für uns alle auch ziemlich gezogen. Wir trafen uns morgens in der Schule und haben von einer der Austauschschüler eine Rundführung durch die Schule bekommen, welche im Vergleich zu unserer Schule komplett anders aufgebaut ist und auch strengere Regeln hat. Anschließend sind wir in die Innenstadt gefahren und waren zuerst auf einer Art Aussichtsplattform mit einigen Denkmälern und sind dann durch die Stadt in ein Einkaufszentrum gelaufen, wo wir zusammen mit unseren Austauschpartnern ein wenig Freizeit hatten. Dann haben wir mit unseren Austauschpartnern den Bürgermeister besucht, welcher uns ein wenig was über sich selbst und die Stadt erzählt hat. Danach haben wir eine Schnitzeljagd durch die Stadt gemacht und wurden anschließend von unseren Gastfamilien abgeholt, welche den Abend innerhalb der Familien individuell gestaltet haben.

Am Dienstag stand uns ein Ausflug nach Santiago de Compostela, eine Stadt nördlich von Vigo (auch durch den Jakobsweg bekannt) bevor. Mit dem Bus sind wir ca. eine Stunde von Vigo aus gefahren. Dort angekommen, haben wir uns dann die Kathedrale von Santiago angesehen und sie von innen besichtigt (dort durfte man keine Fotos machen), ein sehr großes und beeindruckendes Gebäude.

Nach der Besichtigung haben wir dann wie schon am Montag in Vigo ein „Gymkhana“, eine Art Stadtrallye gemacht, bei der wir Orte in Santiago finden sollten. Dabei haben wir viel von der Stadt zu sehen bekommen. Gegessen, und das nicht zu wenig ;), haben wir anschließend in der Facultad de Medicina (in einer Kantine).

Als letztes haben wir dann noch das Museo del Pueblo Gallego besucht, ein Museum über Traditionen, Geschichte und Kultur von Galizien. Dort waren verschiedene typisch galizische Kleider, Vasen oder auch Instrumente ausgestellt. Der Besuch war ein bisschen lang, aber auch sehr interessant.

Schließlich haben wir dann wieder den Bus zurück nach Vigo genommen und sind wieder zu unseren Gastfamilien gekommen. Insgesamt hat uns der Ausflug und die Stadt sehr gefallen, es war ein anstrengender, aber vor allem aufregender und interessanter Tag.

Am Mittwoch hatten wir um 8:20 Uhr Englischunterricht und haben mit den Spaniern aus dem älteren Jahrgang auf Englisch gesprochen.

In der zweiten Schulstunde hatten wir Sport oder Ökonomie. Anschließend haben wir in der Cafeteria alle zusammen etwas gegessen, wie z. B. lange Schokobrötchen und Pizza. Nach der Pause wurde uns ein galizischer Volkstanz beigebracht. Später sind wir mit dem Bus zum Hafen und mit einem Boot nach Cangas gefahren. Auf dem Weg dorthin haben wir mehrere Delfine gesehen. In Cangas sind wir am Strand spazieren gegangen und hatten schließlich mehrere Stunden Zeit, um etwas zu unternehmen. Viele haben sich Essen in der Stadt geholt, aber manche sind am Strand geblieben und haben die wenigen Sonnenstunde während unserer Zeit in Spanien genossen.

Zum Schluss sind wir mit dem Boot wieder zum Hafen gefahren und haben uns dort verabschiedet. Für den Abend hatte man Freizeit und konnte somit etwas mit den Austauschschülern unternehmen.

Am 29.02 (Donnerstag) begann unser Tag mit einer faszinierenden Hafenrundtour durch den Hafen von Vigo. Während der Tour hatten wir die Gelegenheit, die Verpackung und Lieferung von Fischen, wie z.B. Haien, Schwertfischen und anderen Meerestieren zu beobachten. Es war beeindruckend zu sehen, wie diese Prozesse ablaufen und wie wichtig sie für die lokale Wirtschaft sind. Außerdem erfuhren wir interessante Unterschiede zwischen verschiedenen Arten von Krebsen und konnten sogar einige lebende Exemplare berühren.

Nach der Hafenrundtour wurden wir zu einer Führung durch das Unterwasser-Aquarium (des Projekts „ein lebender Hafen“) geführt. Dort lernten wir viel über die Tiefen des Unterwasserlebens und welche faszinierenden Lebewesen sich in unterschiedlichen Tiefen des Wassers aufhalten. Die Vielfalt der Meeresbewohner und ihre Anpassungen an ihre Umgebung waren wirklich beeindruckend.

Ab 14 Uhr hatten wir Freizeit, und die Schüler hatten die Möglichkeit, essen zu gehen oder die Stadt weiter zu erkunden. Einige unserer Austauschpartner entschieden sich dafür, gemeinsam in die Trampolinhalle zu

gehen. Dies geschah in der Freizeit und ohne Lehrer, was uns eine zusätzliche Gelegenheit zum Kennenlernen und zur Stärkung unserer Freundschaften bot.

Insgesamt war es ein erlebnisreicher Tag, der uns viele Einblicke in die maritime Welt von Vigo verschafft hat.

Am letzten Tag unseres Aufenthalts in Galizien am Freitag, den 1. März, begann der Tag in der Schule mit dem Erstellen von Kurzpräsentationen über die Traditionen unserer Großeltern und unsere eigenen Bräuche. Diese haben wir in Kleingruppen mit den spanischen Austauschschülern erstellt und anschließend im Theatersaal vorgestellt. Es war inspirierend zu sehen, dass sich die Traditionen ähneln und dass sie sich im Laufe der Zeit verändern. Danach haben wir eine Wand im Empfangsbereich der Schule mit Bildern und kurzen Texten aus dieser einen Woche des Erasmus-Austausches gestaltet. Unsere letzten Aktivitäten in der Schule waren die Fertigstellung von traditionellen galizischen Karnevalsmasken und das Backen von Filloas, was ungefähr einem Crêpe entspricht, aber typisch galizisch ist.

Nach der Schule ging es dann für uns zum Nachbarschaftszentrum von Beade, wo uns die Schüler:innen eine Führung gegeben haben. Daraufhin gab es eine kleine Tanzvorführung von der Tanzschule im Theater des Zentrums und eine Ehrung auf der Bühne für die Teilnehmenden des Erasmus+ Projektes, bei welchem wir jeder einzeln aufgerufen und uns allen eine Urkunde und eine Schokoladen-Medaille überreicht wurde. Schlussendlich haben wir in dem Zentrum noch ein großes Buffet gehabt, mit spanischen Spezialitäten, welches die Eltern der Spanier:innen organisiert hatten und haben abschließend zusammen eine kleine Abschlussfeier gefeiert.

Alma, Anne, Lara, Emily, Frida, Mila, Noah, Paul, Carl-Jesper und Loic

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